Verschwörungserzählungen gibt es schon seit vielen hundert Jahren, ebenso, wie es Verschwörungen gibt, seit Menschen um Macht, Ansehen, Reichtum und die Deutungshoheit über Ereignisse streiten. Gegenwärtig sind wir auf allen Ebenen des gesellschaftlichen und privaten Lebens damit konfrontiert. Der Fachtag, den die Schulstiftung gemeinsam mit der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung organisiert hatte, beschäftigte sich mit Ursachen und Zielen für Verschwörungserzählungen, mit unserer Empfänglichkeit dafür in außergewöhnlichen Situationen, wie es die Pandemie zweifellos ist, und mit Strategien, damit beruflich und privat umzugehen.
In seinem Vortrag sprach der Weltanschauungs- und Sektenbeauftragten der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens, Dr. Harald Lamprecht, über Geschichte, Strömungen und Theorien von Verschwörungserzählungen und über Möglichkeiten und Grenzen, mit Anhängern solcher Weltdeutungsmodelle ins Gespräch zu kommen. Drei Workshops vertieften die Inhalte und ließen Raum für Diskussionen. Sie beschäftigten sich mit dem Antisemitismus, der Mutter aller Verschwörungsideologien, und seinen aktuellen Erscheinungsformen, mit der subtilen Verbreitung der Ideologien über die sozialen Netzwerke am Beispiel rechter Influencer und mit gezielten "Entschwörungsstrategien".
Den einleitenden Vortrag haben wir aufgezeichnet, so dass Sie sich diesen auch anschauen können, wenn Sie keine Gelegenheit hatten, am Fachtag teilzunehmen. Außerdem gibt es ein Padlet, an dem Sie sich gern beteiligen können. Dort haben wir weiteres Material auch aus den Workshops zusammengefasst.
Wenn Sie sich in Ihrer Einrichtung mit einzelnen Fragen im Kollegium genauer befassen wollen, wenden Sie sich gern an uns, wir vermitteln die entsprechenden Kontakte.
Links zu den Materialien:
