Evangelische Schulen sind lebendige Kirche. Gemeinsam mit den Gemeinden vor Ort gehen Bildung und Glaube eine wunderbare Verbindung ein. Für die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens sind die evangelischen Schulen ein wahrer Schatz für die Zukunft.

Es ist wichtig, dass wir als Landeskirche zur langfristigen Stabilität unserer Schulen beitragen. Die Schulstiftung hat dabei eine wichtige Brückenfunktion. Sie vermittelt zwischen den Bedürfnissen vor Ort und den Möglichkeiten der Institution Kirche.

Tobias Bilz, Landesbischof

Synode

  • Evangelische Schulen sind ein Dienst an der Gesellschaft
  • Gerade angesichts sinkender Mitgliederzahlen in der Kirche bieten sie die Chance, Kinder und Jugendliche mit dem Glauben vertraut zu machen.
  • Durch die Unterdrückung in der sozialistischen DDR hat das Schulfach Religion im Osten eine deutlich schwächere Stellung. An evangelischen Schulen können konfessionslose Schüler und Eltern überhaupt mit Kirche in Berührung kommen.
  • Sachsen hat die höchste Dichte an evangelischen Schulen in Deutschland, ihr Stellenwert sollte gerade aus historischer Sicht besonders hoch sein.
  • Mit Unterstützung der Landessynode entwickeln sich die evangelischen Schulen zu einer Zukunftssäule der sächsischen Landeskirche.

Ich stelle mir mehr projektbezogene Zusammenarbeiten vor, beispielsweise bei Schöpfungsbewahrung, was die Jugend sehr umtreibt. Ähnlich sehe ich es bei Demokratiebildung oder bei der Frage, was Christsein im Alltag bedeutet. Für viele Schüler verändert sich dadurch die Sichtweise auf den Nächsten.

Bettina Westfeld, Synodalpräsidentin

So funktioniert die Zusammenarbeit von Schulen und Kirchengemeinden

Unterschiedlich, vielfältig, entwicklungsfähig - so lässt sich der Stand der Zusammenarbeit zwischen evangelischen Schulen und Kirchengemeinden beschreiben. Beispiele zeigen, was bisher geschehen ist und wo in Zukunft angesetzt werden kann.

Gegenseitige Raumnutzung

Da pädagogische Gemeindearbeit außerhalb der Schulzeit stattfindet, können Räume gegenseitig zur Verfügung gestellt werden. Für die Kinder bedeutet dies kürzere oder gar keine Wege.

Segensfeiern für alle

Schüler aus nichtchristlicher Sozialisation erleben kirchliches Handeln nur an evangelischen Schulen und dort zum ersten Mal. Für eine wertschätzende Begleitung auch im Alltag finden mancherorts Segensfeiern als Ritual für alle Schüler statt. Einen tieferen Einblick gibt die folgende Broschüre.

Gemeinsame Projektarbeit

Pfarrer Christoph Rechenberg bietet gemeinsam mit der Kirchgemeinde Röhrsdorf den Schülern der Evangelischen Oberschule Klipphausen zwei Formen an. Regelmäßig wird ein Schultag in der Kirche verbracht. Der Pfarrer stellt alles vor. Ebenso beliebt ist das gemeinsame Bäumepflanzen, zu dem die Gemeinde an einem Samstag im Jahr Schüler und Eltern einlädt.

Kreative Ferienangebote

Die Evangelische Grundschule Göltzschtal betreibt gemeinsam mit der Kirchengemeinde St. Laurentius Auerbach in den Herbstferien eine Kinderbibelstadt. Dort bauen Hortkinder kreativ eine Stadt nach und lernen spielerisch biblische Geschichten kennen.

Wie können Synodale evangelische Schulen unterstützen

  • Projekte zwischen Landeskirche/Gemeinden und evangelischen Schulen fördern
  • Stärkung der Schulstiftung als Brückenbauer zwischen evangelischen Schulen und Landeskirche
  • Vernetzung von landeskirchlichen Einrichtungen, Schulstiftung und evangelischen Schulen

Was bewirken evangelische Schulen?

Integration von Benachteiligten

  • Integration von Benachteiligten
  • Hinwendung zum Nächsten und zur Umwelt
  • Eingeständnis eigener Fehler

Eine Lehrerin schildert ihre Erlebnisse an einer evangelischen Schule:

„Der Kiffer aus schwierigsten sozialen Verhältnissen, der jetzt Abitur macht. Der ehemalige Kriegsdienstverweigerer, der begeistert von seinem freiwilligen sozialen Jahr im Krankenhaus erzählt. Die Schülerin mit Bulimie, die jetzt doch ihren Abschluss macht. Der Verhaltensoriginelle, der in Klasse 7 zu uns kam, gleich wieder gehen wollte und nach tausend Rückschlägen doch noch das Fachabi packt.

Allen Geschichten gemeinsam ist die geduldige Begleitung des Kindes auf der Suche nach seinem eigenen Weg in ein gelingendes Leben.“